Driller Landwirtschaft & Windenergie

 

 

Aufzucht

Das Leben einer Kuh beginnt mit ihrer Geburt. Im Winter werden die Muttertiere dafür die letzten Tage vor ihrer Geburt von den anderen Kühen getrennt und in einem separaten Stall mit Sichtkontakt zur Herde aufbewahrt. Dort haben sie Ruhe und können sich gezielt auf ihre Kalbung konzentrieren. Auch wir als Landwirte haben die Möglichkeit die Tiere so individueller zu betreuen. Im Sommer versuchen wir allerdings eine möglichst natürliche Geburt zu gewährleisten. Daher kalben unsere Kühe dann auf der Weide.

Bisher verlassen alle männlichen Kälber nach 3 Wochen den Betrieb. Dabei achten wir aber darauf, dass sie in privater Hand landen und nicht in großindustrielle Mastanlagen. Eine hofeigene Weitermast ist vielleicht für die Zukunft geplant.

In der ersten Woche bekommen unsere Kälber Muttermilch. Bis zu einem Alter von 10 Wochen bekommen unsere Kälber frische, warme Vollmilch ohne Zusätze!

Zwar findet ab 1 Woche nach der Geburt die Aufzucht mutterlos statt, dennoch werden die Kälber in Gruppen gehalten. Im Sommer natürlich auch auf der Weide

Jede Kuh hat pro Jahr ca. 1 Kalbung (meist Einlinge). Das ist nötig, damit wir die Milchproduktion aufrecht erhalten können. Dennoch achten wir darauf, dass zwischen Kalbung und erneuter Belegung eine ausreichende Rastzeit liegt. 8 Wochen vor der Kalbung bis zur Kalbung werden die Kühe zur Regeneration und Muttermilchbildung nicht gemolken.

Die Jungtiere sind ca. 30 Monate alt, wenn sie ihr erstes Kalb bekommen.

 

 

Melken

Derzeit werden unsere Kühe zweimal täglich gemolken.

Im Sommer ist das die einzige Zeit, wo die Kühe in den Stall geleitet werden. Da Kühe Gewohnheitstiere sind, wissen sie häufig schon, wann es zum Melken geht.

Für die derzeit 60 Kühe benötigen wir ca. eine Stunde Melkzeit am Morgen und  eine Stunde am Abend. Beim Melken wird auf besonders viel Ruhe geachtet, damit die Kühe während des Melkvorganges vollkommen entspannt sein können. Nach dem Melken wartet entweder frisches Futter im Stall oder erneut die Weide auf die Kühe.

Für die Zukunft ist geplant einen Melkroboter anzuschaffen. Denn bisher ist man morgens und Abends zeitlich an die Melkzeiten gebunden. Ist kein Ersatz in Form einer Arbeitskraft zu bekommen, kann man den Betrieb also nicht spontan verlassen!

 

Fütterung

 

In der Zeit von Mai bis Oktober fressen unsere Kühe fast ausschließlich frisches Gras auf der Weide. Frei nach dem Motto: ,, Eine Kuh braucht Sonne und auch mal einen Schauer Regen!" Sollte der Regen dann aber überwiegen füttern wir die Tiere dann im Stall zusätzlich mit möglichst trockener Silage. Das erleichtert die Umstellung für die Kuh.

Im Winter besteht die Ration aus Kleegrassilage, geringe Mengen Mais und etwas Salz sowie Mineralstoffe

 

Milchviehhaltung

Während der Vegetation ( März- Ende Oktober) erhalten unsere Kühe nahezu 24 Stunden am Tag Weidegang. Sollte dies einmal aufgrund länger anhaltenden schlechten Wetterbedingungen, wird im Stall zugefüttert. Wir versuchen dabei Heu oder Frischgras einzusetzen. Das sichert den Geschmack und die Qualität unserer Bio-Milch.

Auch im Winter müssen wir die Futterversorgung unserer Kühe sicher stellen. Dazu ernten wir drei bis vier mal das Gras auf unseren Flächen und konservieren es zu Silage.

 Nachdem alles Gras zusammengefahren ist, wird die Silage mittels Folie geschlossen. Milchsäurebakterien die teilweise zugesetzt und teilweise schon auf den Pflanzen befindlich sind, zersetzen den Zucker in der Silage und senken durch die Milchsäureproduktion den pH-Wert der Silage ab. So wird das Futter gegen den Verderb geschützt.

Neben der Grassilage setzen wir auch ökologisch erzeugten Mais in der Fütterung ein.

 

 Auch im ökologischen Landbau ist eine wirtschaftliche Produktion notwendig. Eine ausreichende Milchleistung muss daher erziehlt werden. Aus Gras und Mais können unsere Kühe bis zu 5000kg Milch jährlich erzielen. Dennoch streben wir eine Milchleistung pro Kuh von 7000 l jährlich an.

Diese wird durch höherwertige Futtermittel wie Getreide erzielt, die zu sogenannten Kraftfutter gemengt werden. Den überwiegenden Teil davon produzieren wir selbst.