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Die ersten Stunden eines Kalbes



Kälberaufzucht

 

48 Stunden nach der Geburt werden Kuh und Kalb bei uns getrennt(Warum ist das so?). Sobald das Kalb das selbstständige Trinken erlernt hat ( i.d.R. nach 2-3 Tagen) gelangt das Kalb von der Einzelhaltung in die Kleingruppenhaltung. Die Einzelboxen sind am Anfang nötig, denn auch bei Kälbern gibt es bereits Rangordnung und Futterneid.Von der Kleingruppenhaltung aus, geht es nach etwa einer Woche in die Großgruppenhaltung.

Unsere Kälber werden bis zum Milchentwöhnen mit einem Alter von ca. 10-12 Wochen die ganze Zeit über mit frischer Vollmilch getränkt. Das Kalb ist in der Lage selbstständig bei Sauglust eine Portion Milch am Tränkeautomat abzurufen.


Rinderaufzucht

Nach dem Milchentzug unterscheidet sich unsere Rinderaufzucht im Sommer von der im Winter. Ab einem Alter von ca. 5 Monaten bekommen unsere Jungrinder Weidegang. Allerdings ist die Weideperiode für die Kleinen geringer. Nasskalte Witterung führt bei ihnen schnell zu Wachstumsdepression und fördert Krankheiten. Daher kommen sie zwischen Mai und September auf die Weide.

Aber auch bei Stallhaltung bekommen die Rinder Zugang zu einem Außenlaufhof, wenn dies die Witterung zulässt.

Auf der Weide fressen die Rinder ausschließlich Gras. Im Stall bekommen die Kleinen fast das gleiche wie unsere Kühe. Wir müssen allerdings auf eine ausgewogenere und konstantere, sowie reichhaltigere Fütterung für ein gutes Wachstum bei ihnen achten

Je nach Entwicklungsstadium wird ein Rind bei uns mit einem Alter von 18-24 Monaten erstmalig belegt. Bis zur ersten Kalbung ist es also deutlich älter als ein Jahr, aufgrund einer extensiveren Aufzuchtphase.


Und die Bullenkälber?

Ein Problem, das die intensive Milchleistungszucht mit sich gebracht hat, ist die Verwertung der Bullenkälber. Die männlichen Nachkommen sind für die Mäster häufig uninteressant. Das ist auch verständlich, denn sie haben einen wesentlich schlechteren Fleischansatz.

Mit aus diesem Grund, haben wir uns für einen alternativen Weg  in der Rassenwahl entschieden.  Hier gibt es mehr dazu.

Ansonsten achten wir darauf, dass unsere Kälber nicht in Großmastanlagen geraten, sondern in kleine, private Hand. Auch wenn dadurch der Verkaufserlös nicht immer der beste ist.

Für die Zukunft ist eine Eigenmast im Betrieb angedacht. Bei unserer derzeitigen Kuhzahl ist diese aber unrentabel.