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Warum eigentlich Bierssenhof?

Das ist unser altbäuerlicher Familienname. Die plattdeutsche Bezeichnung führt auf eine Stammfamilie namens Bessen zurück. Heute kennt ihn meist nur noch die alte Generation. Trotzdem möchten wir ihn ein Stück weit forttragen.

 

Auch wenn die Wetterbedingungen gut sind, gibt es dan auch Zeiten zu denen die Kühe nicht auf der Weide sind?

Ja, je nach Fütterungssituation und Jahreszeit, müssen für eine gewisse Zeit den Weidegang sperren. In dieser Zeit können wir dann die Tiere intensiver kontrollieren und auf Nummer sicher gehen, dass sie an der Abruffütterung genügend Kraftfutter aufnehmen.

 

Warum müssen die Kälber von den Kühen getrennt werden?

Zwar trennen wir Kuh und Kalb anders als in vielen konventionllen Betrieben erst nach 48 Stunden, dennoch müssen wir uns diesem Thema stellen. Je länger Kuh und Kalb verbunden sind, destso größer kann der Trennungsschmerz werden. Eine sofortige Trennung nach der Geburt hätte ggf. sogar einen geringeren Trennungsschmerz zur Folge. Besonders zur Steigerung der Vitalität des Kalbes  nach der Geburt, lassen wir Kuh und Kalb zusammen. In dieser Zeit befindet sich die Kuh jedoch in einer kritischen Phase, sie trinkt und frisst wenig, da sie sich voll und Ganz auf das Kalb konzentriert. Eine baldige Trennung dient also auch der Gesunderhaltung der Kuh. Aufgrund der der kurzzeitigen Einzelhaltung, erfahren die Kälber in Gruppen mit anderen Kälbern ihre sozialen Kontakte und müssen nicht alleine Aufwachsen.

 

Trinken wir Menschen den Kälbern die Milch weg?

Das ist falsch. In unserem Betrieb schwankt die Milchleistung der Kühe zwischen 22-27 l/Kuh und Tag, auch wenn diese in den ersten Laktationstagen erst langsam ansteigt. In den ersten Aufzuchttagen trinkt ein Kalb nicht mehr als 6 Liter pro Tag, später maximal 8-9 Liter. In dieser Zeit ist die Milch sowieso nicht verkehrsfähig, der Rest wird also verworfen. Da unsere Kälber mit Vollmilch getränkt werden, nehmen wir nur die überschüssige Milch und vermarkten diese.

 

Kann man unsere Milch bzw. unsere Käseprodukte mit Verantwortung gegenüber der Umwelt und seiner eigenen Gesundheit überhaupt trinken bzw. essen?

Unserer Einschätzung nach schon. Durch den hohen Weideanteil sparen wir Kraftstoffe für die Bergung der Silage ein. Der organische Nährstoffkreislauf ohne Kunstdünger mit vielfältiger Fruchtfolge(keine Monokultur) sorgt außerdem für eine bessere Bodenvitalität. Die geringere Tierzahl pro Hektar Fläche schont das Grundwasser. Es ist uns nicht gestattet chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel einzusetzen, auch wenn viele Mittel als offiziell ,,unbedenklich" angesehen werden, liegen häufig wenige Langzeitstudien und Wechselwirkungen zwischen den Mittelrückständen vor, hier ist unsere Biomilch unbedenklich. Die Milch ist eines der reichhaltigsten Nahrungsmittel, wenn wir von der Massenproduktion abweichen und wie auch beim Fleisch unseren Konsum im Auge behalten, dann können wir auch CO2 und Methanausstoß reduzieren.